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enn Sie aktuell ein Grundstück in München oder Umland besitzen und über einen Verkauf nachdenken, stellt sich eine zentrale Frage: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Die Zinsentwicklung spielt bei dieser Entscheidung eine entscheidende Rolle. Niedrige Bauzinsen machen den Erwerb attraktiver und können so die Nachfrage auf dem Markt zusätzlich ankurbeln. Doch was genau bedeutet das für Sie als Eigentümer? Und wie wirken sich Leitzins, Baufinanzierung und Inflation auf den Grundstücksmarkt im Jahr 2026 aus?

Der Einfluss der EZB: Leitzinsen auf dem Rückzug

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Juni 2025 bereits zum achten Mal in Folge ihre Leitzinsen gesenkt. Der aktuelle Einlagezinssatz liegt nun bei 2,0 Prozent. Damit reagiert die EZB auf eine rückläufige Inflation, die sich im Frühjahr 2025 dem Zielwert von 2 Prozent angenähert hat.

Für Kreditnehmer sind das grundsätzlich gute Nachrichten, denn für Sie als Grundstückseigentümer birgt diese Entwicklung Chancen.

Je niedriger der Leitzins, desto günstiger können Banken Kapital aufnehmen. Das führt mittelfristig zu niedrigeren Hypothekenzinsen. Im Ergebnis werden das Bauen sowie Kaufen wieder attraktiver, und genau das kann die Nachfrage nach Grundstücken stärken. Wenn Sie also verkaufen möchten, lohnt es sich, die geldpolitischen Signale ernst zu nehmen.

Bauzinsen: Leicht gesunken – aber noch keine Trendwende

Im Juni 2025 lagen die Bauzinsen je nach Laufzeit und Beleihung zwischen 3,5 und 4,1 Prozent. Damit bewegen sie sich weiterhin auf einem Niveau, das zwar über dem historischen Tief der Nullzinsjahre liegt, aber deutlich unter den Spitzenwerten von 2022. Besonders relevant für potenzielle Käufer ist die sogenannte Standardfinanzierung: Wer 80 Prozent des Kaufpreises über einen Kredit abdeckt und 20 Prozent Eigenkapital plus Nebenkosten selbst einbringt, kann sich derzeit solide Finanzierungsbedingungen sichern.

Für Sie als Verkäufer bedeutet das: Die Finanzierungshürde für Interessenten ist etwas niedriger geworden. Das steigert die Chance, Ihre Immobilie oder Ihr Grundstück schneller zu einem marktgerechten Preis zu verkaufen. Auch Preisverhandlungen verlaufen unter diesen Voraussetzungen tendenziell zugunsten des Verkäufers. Natürlich greift dies nur, wenn Angebot und Lange stimmen. In München und Umland ist dies allerdings meist der Fall.

Grundstücke als alternative Kapitalanlage?

Ein weiterer Aspekt: Viele Anleger suchen aktuell nach Möglichkeiten, ihr Kapital inflationssicher und renditestark zu investieren. Klassische Sparformen wie Tages- oder Festgeld bieten bei Zinsen von knapp 2,7 Prozent (bei 3-jährigem Festgeld) kaum nennenswerte Realrenditen. In einem Umfeld mit unsicheren Aktienmärkten, der Angst vor einer höheren Inflation sowie steigenden Verbraucherkosten und stagnierenden Renditen am Geldmarkt rücken Immobilien und Grundstücke als Substanzwerte wieder stärker in den Fokus.

Wenn Sie ein Grundstück in guter Lage besitzen – etwa im städtischen Randgebiet, in wachstumsstarken Regionen oder mit attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten – könnten Sie von dieser Verschiebung im Anlegerverhalten profitieren. Grundstücke gelten in solchen Phasen als vergleichsweise sichere Anlageform mit langfristigem Potenzial.

Der psychologische Faktor: Marktpsychologie kann Verkaufsfenster öffnen

Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung von Zinsentscheidungen auf die Marktpsychologie. Sobald die Medien von sinkenden Zinsen berichten, entsteht bei vielen Käufern der Eindruck: „jetzt oder nie“.

Diese Dynamik kann dazu führen, dass Menschen Finanzierungen prüfen, Kaufabsichten konkretisieren und schneller handeln, um einen etwaigen erneuten Zinsanstieg zu umgehen. Genau dieses Zeitfenster kann für Sie als Verkäufer besonders interessant sein.

Gerade im Jahr 2026, in dem sich eine Phase stabiler bis leicht fallender Bauzinsen abzeichnet, sollten Sie diese Entwicklung im Auge behalten. Wenn Sie Ihr Grundstück nicht zwingend verkaufen müssen, aber offen für ein gutes Angebot sind, könnte dann ein grandioser Zeitpunkt sein, den Markt zu testen. Am besten ziehen Sie dafür einen erfahrenen Makler für München und Region an Ihre Seite zurate.

Warum der richtige Makler jetzt den Unterschied macht

Ein professioneller Immobilienmakler kann in einem Zinsumfeld wie dem aktuellen zur entscheidenden Schnittstelle zwischen Angebot und Nachfrage werden. Während sich viele Eigentümer fragen, wie sie den idealen Zeitpunkt erwischen, beobachten gute Makler kontinuierlich die Zinsentwicklung, kennen die regionale Marktlage und können potenzielle Käufer gezielt ansprechen.

Sie profitieren von einer realistischen Preisbewertung, einer auf die Zielgruppe abgestimmten Vermarktung und einem Ansprechpartner, der Sie durch den gesamten Verkaufsprozess begleitet. Besonders in einer Marktphase, in der Zinsen weder rasant steigen noch fallen, aber viel Unsicherheit herrscht, bringt diese Expertise echten Mehrwert. Darüber hinaus nimmt er Ihnen vom Marketing bis hin zum Notartermin viel Arbeit ab.

Regionaler Faktor: Zinsen allein entscheiden nicht

Die Zinsentwicklung beeinflusst zweifelsfrei den Grundstücksmarkt, aber sie ist nicht der einzige Faktor. Auch Lage, Nutzbarkeit, Infrastruktur und kommunale Bauleitplanung sind bedeutsame Einflussfaktoren. Ein gut angebundenes Baugrundstück in einer begehrten Metropolregion wie München erzielt selbst bei höherem Zinsniveau noch hohe Preise. Umgekehrt kann ein ungünstig gelegenes Grundstück auch bei attraktiven Finanzierungsbedingungen schwer vermittelbar sein.

Wenn Sie also konkret über einen Verkauf nachdenken, sollten Sie nicht nur auf den Zins achten, sondern eine umfassende Bewertung durchführen lassen.

Ein erfahrener Gutachter oder Makler kann Ihnen dabei helfen, Potenzial, Preisrahmen und Nachfrage realistisch einzuschätzen.

Forward-Darlehen und Käuferverhalten: Wie sichern sich Interessenten ab?

Ein weiteres Thema, das für Grundstücksverkäufer relevant ist, betrifft das Forward-Darlehen. Viele Bauherren greifen auf dieses zurück. Dabei wird ein fester Zinssatz für eine Finanzierung vereinbart, die erst in einigen Monaten oder Jahren startet. Diese Strategie nutzen Käufer, um sich das aktuelle Zinsniveau zu sichern und zugleich Zeit für Planung, Genehmigungen und Projektentwicklung zu gewinnen.

Für Sie als Eigentümer bedeutet das: Auch Interessenten, die bislang nicht sofort bauen, könnten jetzt kaufen, weil sie sich günstige Konditionen frühzeitig sichern wollen. Der Grundstücksverkauf wird dadurch unabhängiger vom kurzfristigen Bauvorhaben. Es lohnt sich also, auch mit Käufern zu sprechen, deren Zeitplan nicht sofort auf Bauantrag und Bagger ausgerichtet ist.

Zinssätze und Verkaufsdynamik: ein sensibles Gleichgewicht

Die Bauzinsen verlaufen nicht linear. Selbst kleine Veränderungen von nur 0,25 Prozentpunkte können große Auswirkungen auf Monatsraten haben. Bei einer Finanzierung von 500.000 Euro zum Beispiel bedeutet das einen Unterschied von rund 75 Euro pro Monat. Diese Differenzen sind für Käufer spürbar und sie beeinflussen damit ihre Entscheidungen.

Sinken die Zinsen also um einen kleinen Betrag, kann das dazu führen, dass vormals zögerliche Interessenten zuschlagen wollen. Steigen die Zinsen jedoch leicht an, kann das geplante Kaufvorhaben wieder vertagt werden. Diese Mechanik sollten Sie kennen und im Gespräch mit Kaufinteressenten berücksichtigen. Beauftragen Sie einen kompetenten Makler, übernimmt er dies für Sie gewissenhaft.

Günstige Zinsen begünstigen gute Grundstücksverkäufe

Die aktuelle Zinsentwicklung kann den Verkauf Ihres Grundstücks durchaus beflügeln. Zwar befinden wir uns nicht in einem Boom wie zur Zeit der Nullzinsen, doch das Niveau ist aus Käufersicht wieder attraktiver. Entscheidend ist dabei nicht nur der absolute Zinssatz, sondern die Erwartung: Wenn potenzielle Käufer davon ausgehen, dass die Zinsen bald wieder steigen könnten, handeln sie schneller. Das eröffnet Ihnen als Verkäufer günstige Verhandlungsspielräume.

Wenn Sie ein Grundstück in München besitzen und mit dem Gedanken spielen, es zu verkaufen, lohnt es sich, die nächsten Monate aktiv zu nutzen.

Die Zinsen bewegen sich auf einem für Käufer noch attraktiven Niveau, die Inflationsrate ist unter Kontrolle, und der Markt zeigt insgesamt stabile Signale. Mit einem starken Makler und einer realistischen Preisstrategie stehen die Chancen gut, 2025 oder 2026 zum Jahr Ihres erfolgreichen Grundstücksverkaufs zu machen.

 Weitere Informationen und Quellen zum obigen Thema:

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Ein Hinweis in eigener Sache: Die hier angebotenen Informationen ersetzen selbstverständlich keine Rechtsberatung. Bitte wenden Sie sich an einen qualifizierten Anwalt, Fachanwalt oder Notar, um rechtliche Fragen zu Ihrer eigenen Situation abzuklären.

Photo by Patrick Hendry on Unsplash

Publiziert am 
Jun 16, 2025
 in Kategorie:
Verkaufsstrategie

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